Die goldenen Regeln für den Parcouraufbau
1. Sicherheitsabstände
Beim Aufbau der Parcours ist immer auf die entsprechenden Sicherheitsabstände zu achten, > 10m für Stahlziele und > 1m auf Scheiben (von der Mündung). Achtung bei Stahlkugelfängen. Auf die entsprechende Abdeckung achten.
2. Schusswinkel
Vor allem bei Laufparcours auf den Schusswinkel achten, sodass beim vorbeilaufen keine Gefährdung entsteht (90o Regel). Keine Scheiben im 90o Winkel zur Laufrichtung aufstellen, immer leicht schräg stellen (vor allem hinter Barrikaden). Beim aufstellen der Scheiben auch evtl. Fehlschüsse mit einkalkulieren, nicht jeder Schütze trifft das Ziel (Abpraller, Schüsse in die Wand, Treffer auf dahinter stehenden Scheiben und Zielen).
3. Scheiben
Keine Scheiben direkt übereinander anbringen. Immer eine Hardcover- oder NoShoot-Zone dazwischen anbringen. (Leichtere Trefferauswertung und für den Schützen leichter zu beschießen).
4. Schußanzahl
Nicht mehr als 9 Schuss pro Position sollte angestrebt werden. Alles abdecken soweit möglich. Alle Möglichkeiten ausprobieren. Schützen sind erfinderisch im suchen von Schiesspositionen. Alle Löcher und Softcover Barrikaden prüfen (z.B. Unten durch, oben drüber, seitlich vorbei, etc.)
5. Barrikaden
Keine Stahlabdeckungen verwenden. Am besten Holz mit einer Abdeckung verwenden (bei rauher Oberfläche). Öffnungen gegen Gasdruck sichern (vor allem bei Plastik-, Kartonwänden). Gut gegen verschieben sichern. Stabil und sicher alles verankern (umrennen??); Denn Fehler im Stageaufbau sind immer mit einem Re-shoot verbunden und geben dem Schützen Gelegenheit zu taktieren.
6. Schießhaltungen
Werden durch bauliche Maßnahmen erreicht; z.B. Öffnungen am Boden für liegend Position oder Koffer für schussstarke / schwache Hand.
7. Positionen
Gut sichtbare Begrenzungen anbringen, groß genug für alle Schuhgrößen und Schießhaltungen. Keine Markierungen mit Klebebänder etc. anbringen. Der Schütze soll und muss die Markierung fühlen können. Nach Möglichkeit keine Hindernisse zum hineinsteigen (wie Autoreifen, Bahnschweller, etc.) für die Begrenzung verwenden.
8. No Shoot (NS) und Harcover (HC)
Immer sparsam aufstellen als Sichtschutz und Blenden, weil frei stehende NS/HC selten kontrolliert werden. Besser ist die NS/HC direkt neben den Scheiben zu platzieren. HC nach Möglichkeit aus Holz oder Stahl (Vorsicht beim aufstellen >10 m bei Sathlzielen)
9. Bewegliche Scheiben
Bei beweglichen Scheiben immer genügend Standziele dazustellen um nicht eine "Einheitszeit" zu bekommen. Nicht jeder Schütze schießt den Ablauf so wie ihn sich der Parcourbauer vorgestellt hat.
10. Startpositionen
Bei komplizierten Startpositionen die Ziehbewegung des Schützen mit einbeziehen. Gefährdung des Schützen und des RO´s vermeiden (Waffe evtl. ablegen lassen oder Waffe erst ab einer Linie ziehen lassen, etc.). Keine "Gewaltpositionen" erfinden. Einfacher ist oft schwieriger. Denkt auch an nicht so erfahrene Schützen.
11. Linkshänder
Bei den Parcours auch auf evtl. Linkshänder achten. Barrikaden, Wände, Auslöser, Startpositionen, Schießhaltungen, Scheibenanordnungen, etc.. Bei Standardübungen auf die richtige Bezeichnung der Übung achten; Schussstarke / schwache Hand und nicht rechte / linke Hand.
12. Trefferaufnahme
Stagebeschreibung für die RO´s anfertigen und am Stand auslegen. Die Trefferaufnahme für alle so einfach wie möglich machen (keine Abdeckungen, Löcher, winzige Scheiben, etc.) Den Zugang zu den Scheiben so frei wie möglich halten (einfache Trefferaufnahme / abkleben, Stahlziele leicht aufstellbar, etc.).
13. Stahlziele
Gut verankern um ein Verschieben zu vermeiden. Erleichtert auch das Kalibrieren (10m mit 9 mm Para auf Mitte des Stahlziels). Nach jeder Squad neu lackieren. Splitterschutz nicht vergessen. Den unteren Teil des Stahlziels mit Holz abdecken um Fehlschüsse in den Mechanismus zu vermeiden und das Umfallen zu sichern.
Viel Spaß beim Stagebauen
Verfasst von Markus Rottländer (Quelle: ipsc-istcool.de), angepasst Andreas Isele 2016