Bewegungs- und Schießtechniken bei fest vorgeschriebenen Schießpositionen
IPSC-Topschützen gewinnen im Wettkampf, weil sie nicht nur verdammt gut schießen, sondern weil sie sich in einer Übung auch perfekt und ökonomisch bewegen. Das Einsparen von überflüssigen Bewegungen spart Zeit. Häufig findet man bei langen IPSC-Laufparcours verschiedene Positionen aus denen verschiedene Scheibengruppen unter Beschuss genommen werden sollen. Durch das richtige "Ein- und Aussteigen" dieser Positionen gewinnen erfahrene Schützen viel Zeit, vor allem dann, wenn mehrere Positionen in eine Übung integriert sind. Hierbei spielt die durchdachte Vorbereitung die entscheidende Rolle. Beobachten Sie einmal Topschützen, wie akribisch sie nach dem sogenannten "Briefing" (Übungseinweisung durch den Range Officer) den Parcours durchlaufen und besichtigen. Jede Schrittfolge, jeder Bewegungsablauf und jede Reihenfolge der zu beschießenden Scheibenstaffeln wird hier im Geiste durchgespielt und geplant. Der Trick bei den Positionen sieht folgendermaßen aus:
Stellen Sie sich bei der Parcoursbesichtigung in die Position und finden Sie die beiden Scheiben mit der größten, sicht- und somit schnell beschießbaren Wertungszone heraus. Der Plan lautet dann, die erste ausgesuchte Scheibe bereits zu beschießen, während man sozusagen beim "Einsteigen" mit dem ersten Fuß den Boden der Position berührt. Die zweite ausgesuchte Scheibe mit der großen Wertungszone wird dann nach dem eventuellen Beschießen weiterer Zielmedien unter Beschuss genommen, wenn man die Position verlässt - also "aussteigt"- das heißt, wenn der erste Fuß den Boden außerhalb der Position berührt. Diese Technik ist sehr trainingsintensiv und für Fortgeschrittene empfehlenswert, doch der Zeitgewinn gegenüber Schützen, die erst das Schießen eröffnen, wenn sie mit beiden Füßen in der Position stehen oder aus der Position ausgestiegen sind, ist gravierend.
Tipp - Caliber 7/99, Verfasst von Markus Rottländer (Quelle: ipsc.istcool.de), geändert Andreas Isele, 2016